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Völkerfreundschaft

Auf dem Vorplatz des Wohnheims auf der St. Petersburger Straße 25, ehemals Christianstraße, befindet sich das überlebensgroße Figurenpaar "Weibliche Jugend" beim Studium von Wieland Förster. Zwei junge Frauen sitzen auf einem massiven, einen Treppenabsatz imitierenden Betonsockel. Sie wenden sich einander zu, sind aber in unterschiedlicher Höhe platziert und scheinen tief ins Gespräch vertieft. Die Stofflichkeit ihrer Kleidung ist reduziert dargestellt, sodass die Kopfbedeckung der rechten Figur zu einem wesentlichen Unterscheidungsmerkmal wird und einen Hinweis auf unterschiedliche Kulturkreise und Herkünfte geben könnte. In der Literatur wird die kopftuchtragende Figur als „Inderin“ bezeichnet. Das künstlerische – und folglich auch öffentliche – Interesse an der häufigen Darstellung von Personen, insbesondere Studierenden, aus anderen Kulturen, zeigt sich nicht nur in der Plastik, sondern auch in der Malerei dieser Zeit. Im November 1960 wurden die Bildhauer Wieland Förster, Walter Reinhold und Karl Lüdecke damit beauftragt, Skizzen für eine mindestens zweifigurige Plastik vorzulegen. Nachdem die Figuren von Reinhold und Lüdecke wegen ihres übertrieben pathetischen und plakativen Charakters sowie formaler Unstimmigkeiten zurückgewiesen wurden, konnte sich Wieland Förster mit seinem Entwurf durchsetzen. Mit der Bewertung als „qualitätvolle Arbeit, die mit dem Gebäude und dem Freiraum harmonisch in Beziehung steht“ wurde Försters Bronzeplastik am 20. Juni 1964 vor dem Wohnheim aufgestellt.
Sammlung
Abmessungen
B: 60 cm H: 180 cm T: 100 cm G: 0 g
Inventarnummer
KB94455
Schlagworte