Zur Elektrotechnik
Der Schönfeld-Hörsaal ist eine architektonische Erweiterung des 1951 von den Architekten Karl Wilhelm Ochs und Walter Henn entworfenen Barkhausen-Baus und dient der Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik als Lehrgebäude. Im Zentrum des Campus situiert, ist der rund zehn Jahre später errichtete Gebäudeteil C des Barkhausen-Baus mit dem Schönfeld-Hörsaal jedoch rückseitig versteckt an der Ecke Nöthnitzer Straße/Georg-Schumann-Straße gelegen. Der imposante, farbig gestaltete modernistische Eingangsbereich und das breite Eckwandfries des Anbaus setzen sich von dem im sachlichen Stil des Neuen Bauens errichteten Institutsgebäude deutlich ab. Der etwa acht Meter lange Mosaikstreifen aus unterschiedlich großen und - geformten Keramik-Kacheln in Rot-, Blau- und Gelbtönen erscheint zunächst als abstraktes Gestaltungselement. Bei genauerer Betrachtung werden hingegen Messinstrumente, Werkzeuge und zwei einander gegenübersitzende Personen sichtbar, welche in ihre Arbeit beziehungsweise in ihr Studium vertieft zu sein scheinen. Was der Maler Kurt Wünsche und der Keramikingenieur Harry Schulze, der damals an der Technischen Hochschule (TH) tätig war und selbst künstlerisch arbeitete, zur Entstehungszeit des Werkes lediglich als „dekorative Gestaltung“ bezeichneten, ist heute Zeugnis der frühen abstrakten, oft auch seriell angelegten Gestaltungsprinzipien, die von den Dresdner Künstlern Karl-Heinz Adler und Friedrich Kracht seit den beginnenden 1970er-Jahren als Betonformsteinsystem etabliert wurden.
Material und Technik
Sammlung
Ort, Datierung
Dresden, 1964,
Inventarnummer
KB94600
Schlagworte