Ornamentales Gipsrelief
Die drei Wohnheime für Studierende auf der St. Petersburger Straße 21, 25, und 29 wurden zwischen 1960 und 1963 erbaut. Die Entwürfe gehen auf die Architekten Heinrich Rettig, Manfred Gruber und Rolf Ermisch zurück, die bereits in den 1950er-Jahren auf dem Kerncampus einige der Institutsneubauten projektiert hatten. Die Hochhäuser gelten als die ersten Großplattenbauten in reiner Betonbauweise und stehen nach einer umfangreichen Sanierung seit 1996 unter Denkmalschutz.
Über zehn Stockwerke reicht das farbintensive Gipsrelief von Peter Albert im Treppenhaus des Wohnheims auf der St. Petersburger Straße 25. Die abstrakten Formelemente seiner seriell angelegten Komposition fügen sich zu markanten Quadraten. Während seines Architekturstudiums an der TH Dresden von 1954 bis 1960 war Albert erst Student und später Assistent am Lehrstuhl für Malerei und Grafik sowie für Raumkunst. Dabei wurde er stark durch seine Professoren geprägt. Georg Nerlich und Ernst-Alfred Mühler waren vor allem Künstler und vermittelten in ihrer Lehre die künstlerischen Grundlagen. Peter Alberts Hinwendung zu einer abstrakten Formensprache wurde nicht unterbunden, sodass seine Beauftragung mit der Gestaltung der Treppenhäuser programmatisch erscheint, allerdings wurde der Künstlerische Beirat der TH bei der Vergabe umgangen. Während Kunst in der DDR im Nachgang der Formalismusdebatte der 1950er-Jahre noch zäh verhandelt wurde, konnten die abstrakten baubezogenen Entwürfe frei und im großen Format realisiert werden, wie die bereits 1957 realisierte Farbensäule zur "Spektralanalyse" von Hermann Glöckner im Recknagel-Bau beweist. Nach einer aufwendigen Sanierung der Studentenwohnheime in den 1990er-Jahren wurde die abstrakte Wandarbeit mit Vorsatzwänden verblendet. Bis heute ist das Gipsrelief von Peter Albert auf diese Weise zwar konserviert, aber dem Blick der Öffentlichkeit auf unbestimmte Dauer entzogen. Die Ausführungszeichnung stammt aus dem Besitz des Künstlers.
Über zehn Stockwerke reicht das farbintensive Gipsrelief von Peter Albert im Treppenhaus des Wohnheims auf der St. Petersburger Straße 25. Die abstrakten Formelemente seiner seriell angelegten Komposition fügen sich zu markanten Quadraten. Während seines Architekturstudiums an der TH Dresden von 1954 bis 1960 war Albert erst Student und später Assistent am Lehrstuhl für Malerei und Grafik sowie für Raumkunst. Dabei wurde er stark durch seine Professoren geprägt. Georg Nerlich und Ernst-Alfred Mühler waren vor allem Künstler und vermittelten in ihrer Lehre die künstlerischen Grundlagen. Peter Alberts Hinwendung zu einer abstrakten Formensprache wurde nicht unterbunden, sodass seine Beauftragung mit der Gestaltung der Treppenhäuser programmatisch erscheint, allerdings wurde der Künstlerische Beirat der TH bei der Vergabe umgangen. Während Kunst in der DDR im Nachgang der Formalismusdebatte der 1950er-Jahre noch zäh verhandelt wurde, konnten die abstrakten baubezogenen Entwürfe frei und im großen Format realisiert werden, wie die bereits 1957 realisierte Farbensäule zur "Spektralanalyse" von Hermann Glöckner im Recknagel-Bau beweist. Nach einer aufwendigen Sanierung der Studentenwohnheime in den 1990er-Jahren wurde die abstrakte Wandarbeit mit Vorsatzwänden verblendet. Bis heute ist das Gipsrelief von Peter Albert auf diese Weise zwar konserviert, aber dem Blick der Öffentlichkeit auf unbestimmte Dauer entzogen. Die Ausführungszeichnung stammt aus dem Besitz des Künstlers.
Material und Technik
Sammlung
Inventarnummer
KB94454
Schlagworte