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Blutspende

Alfred Hesse, der ab 1957 eine Professur für Wandmalerei an der Hochschule für Bildende Künste bekleidete, hatte bereits vor dem Zweiten Weltkrieg im Bereich der baugebundenen Wandmalerei gewirkt und diese Tätigkeit in den 1950er-Jahren wieder aufgenommen. In dieser Zeit entstanden zahlreiche Wandbilder. Unter der Ägide des Künstlerischen Beirats wurde Alfred Hesse mit drei Wandarbeiten für die Technische Hochschule beziehungsweise die Medizinische Akademie Dresden beauftragt. Am Institut für Blutspendewesen auf der Fiedlerstraße entstand ein großformatiger Putzschnitt, der sich mit der Funktion des Gebäudes motivisch befasst und verschiedene Stadien der Blutspende beinahe allegorisch wiedergibt. Das in Grau und Zinnoberrot gehaltene Sgraffito behandelt den weißen Putz als dritte Farbe und erzeugt in seiner Beschränkung auf drei Farbtöne eine starke Signalwirkung im Spannungsfeld von medizinischem Personal und Erkrankten, zwischen Fürsorge und Bedürftigkeit.
Das Sgraffito befindet sich zwischen den Häusern 12 und 14 im Hinterhof. Im neuen Gebäude der Blutspende, dem Institut für Transfusionsmedizin Dresden auf der Blasewitzer Straße 68/70, ist eine Reproduktion auf Leinwand ausgestellt.
Die Darstellung der Blutspende war in den 1950er- und 1960er-Jahren ein wiederkehrendes Sujet bei der Gestaltung medizinischer Funktionsbauten.
Material und Technik
Sammlung
Inventarnummer
KB94358
Schlagworte
Kunst am Bau     Medizin     Sgraffito     Wandbild